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Neu-Coach Lettieri schon vor dem ersten Spiel unter Druck
Nach der Niederlage gegen Viktoria Köln zog der MSV Duisburg die Reißleine und entband Trainer Torsten Lieberknecht von seiner Aufgabe. Bereits kurze Zeit später präsentierte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic mit Gino Lettieri einen alten Bekannten und entfachte kontroverse Diskussionen bei Fans und Medien. Gegen den Halleschen FC wird Lettieri erstmals an der Seitenlinie stehen.
Die Begegnung gegen Aufsteiger Türkgücü München am vergangenen Wochenende verloren die Zebras mit 1:2. Der neue Übungsleiter war da bereits im Stadion, konnte aber noch nicht im Kreis der Mannschaft sein, da die benötigten zwei negativen Corona-Tests zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorlagen. Erkenntnisse gewann der Trainer trotzdem und notierte seine Beobachtungen fleißig. Allzu viel Grund zur Freude hatte er indes nicht.
Konditionelle Defizite und taktische Fehler müssen behoben werden
„Das Spiel in München hat gezeigt, dass es für unser angedachtes Spielsystem momentan nicht reicht. Für den Power-Fußball, mit einem frühen Pressing, fehlt der Mannschaft derzeit die Kraft. Deshalb müssen wir zunächst einen anderen Stil spielen“, erklärte Lettieri im Anschluss. Dass einige Rückkehrer nach überstandenen Verletzungen konditionell nicht bei 100 Prozent sein können, erklärt sich von selbst. Aus welchem Grund allerdings bei zahlreichen anderen Akteuren die Luft nur für 30 Minuten reicht, wirft Fragen auf.
Viel Zeit zur Behebung der konditionellen Rückstände hat der Trainer nicht. „An den konditionellen Problemen werden wir in den nächsten Tagen nicht viel machen können, dafür lässt der Rahmen mit vier Spielen in zwölf Tagen keinen Spielraum. Da müssen auch die Spieler selbst in der Verantwortung genommen werden und auch mal über die Schmerzgrenze hinausgehen. Sie müssen lernen, taktisch zu denken und für sich abwägen, welche Situationen sie mitgehen und bei welchen sie den Sprint nicht ansetzen“, sagte er.
Zum siegen verdammt
Um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren, muss gegen den HFC ein Sieg her. Lettieri steht bereits jetzt unter Druck und muss Resultate liefern. Gelingt das nicht, wird in Duisburg schnell wieder der Baum brennen und dann kann sich auch Sportdirektor Grlic nicht der Verantwortung entziehen. Bis dahin ist die Richtung bereits vorgegeben: „Meine ganze Konzentration und meine gesamte Kraft gilt momentan der Mannschaft. Wir sind in einer brenzligen Situation und ich vertraue den Spielern“, betonte Lettieri.