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Die Zebras wollen über den Strich

Am Sonntag kommt es zum Lokalderby zwischen dem KFC Uerdingen und dem MSV Duisburg. Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr in Lotte, der neuen Heimspielstätte des KFC - zumindest bis zum Saisonende. Der MSV reist mit zwei Siegen im Rücken zum Lotter Kreuz, die Gastgeber verloren zuletzt bei Wehen Wiesbaden. Spannung garantiert die Tabellenkonstellation: Beide Teams sind aktuell punktgleich.

Im Vergleich zur siegreichen Startelf gegen die SpVgg Unterhaching sieht MSV-Coach Pavel Dotchev keinen großen Veränderungsbedarf. „Vielleicht auf ein oder zwei Personen“, sagt der Duisburger Cheftrainer. Anders sieht es da bei der anstehenden englischen Woche aus: „Da wird die Belastungssteuerung eine andere sein und wir werden ein wenig mehr das Personal rotieren lassen“, führte er weiter aus. Wer dafür in Frage kommt, hat unter anderem ein Testspiel gezeigt.

Positive Testspieleindrücke

Für einen Einsatz empfahlen sich einige Kicker in einem Test gegen Regionalligist SC Preußen Münster, den die Meidericher mit 2:1 für sich entschieden. Connor Krempicki und Mirnes Pepic zählten zu den auffälligsten Akteuren und haben sehr positive Eindrücke hinterlassen. Aber auch weitere Spieler konnten den Trainer überzeugen und zählen somit zu den realistischen Alternativen in der anstehenden englischen Woche.

Zugang überzeugt

Nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0, ging es MSV-Zugang Aziz Bouhaddouz an die Substanz: „Er ist noch nicht bei 100 Prozent, aber das ist auch gar nicht schlimm“, erklärt Dotchev. „Er hat viel Substanz verloren und braucht jetzt auch seine Ruhephasen und Zeit, um wieder in den Spielrhythmus zu kommen.“ Für das anstehende Spiel gegen den KFC erwartet der Coach aber einen fitten Stürmer auf dem Feld, auch wenn es nicht für 90 Minuten reichen sollte.

MSV muss geduldig sein

„Die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monaten - ausbleibende Gehälter, schlechte Trainingsbedingungen, Spieler verloren - machen den KFC Uerdingen sehr unangenehm und zu einer Wundertüte. Das Schicksal, was den Verein gerade trifft, schweißt die Mannschaft zusammen. Sie sind sehr gut besetzt und mein Kollege Stefan Krämer schafft es, das Team zu pushen“, erzählt der MSV-Coach. Trotzdem kann es für den MSV am Sonntag nur darum gehen, die drei Punkte mit zurück nach Duisburg zu bringen.

„Sie bekommen sehr wenige Gegentore, gehören defensiv zu den besten Mannschaften der Liga, auf der anderen Seite erzielen sie allerdings auch sehr wenige eigene Treffer“, analysiert der 55-Jährige. In der Folge müssen sich die Zebras auf eine stabile Defensive und eine ausgewogene Balance in der Offensive konzentrieren. Für Sonntag gilt: Geduld bewahren und auf Sieg spielen.

Uerdinger Zukunft ungewiss

„Für beide Mannschaften ist das Spiel von enormer Bedeutung. Wir sind punktgleich in der Tabelle und der Gewinner könnte sich ein wenig absetzen“, betonte Dotchev. Dass dieses Lokalderby im rund 150 Kilometer entfernten Lotte stattfinden, ist zumindest diskussionswürdig. Die Uerdinger - in Düsseldorf aufgrund ausbleibender Mietzahlungen aus dem Stadion geflogen - sind weiterhin ohne Heimspielstätte. Der neue Investor scheint nicht viel Interesse für sein neues Projekt zu haben und stellte sich der Mannschaft noch nicht vor. Der KFC steuert einmal mehr auf eine ungewisse Zukunft hin.

Autor: Marcel Eichholz
Datum: 27.02.2021
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