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Zebraherde hilft beim Kampf gegen den Krebs

Es gibt nur wenige Menschen, die in der MSV-Fanszene so prägend sind wie Peter Routhier, für manche besser bekannt unter seinem Spitznamen „Hessenzebra“. Der heute 66-Jährige war über viele Jahrzehnte Stammgast bei allen Heim- und Auswärtsspielen des MSV, sowie in diversen Trainingslagern. Heute ist er schwer an Krebs erkrankt und war zudem lange nicht krankenversichert.

Peter wohnt mit seiner Frau Angie in Hessen. Die Distanz nach Duisburg war für die beiden nie ein Hindernis und stets traf man sie bei den Heimspielen des MSV am Fanprojekt-Container, um vor dem Spiel die neusten Neuigkeiten auszutauschen. Auch sämtliche Auswärtsspiele der Zebras waren für die beiden ein absolutes Pflichtprogramm. Egal ob im tiefsten Winter in Burghausen, bei brütender Hitze in Karlsruhe, montags in Cottbus oder dienstags in Kiel: Peter und Angie waren immer da.

Rettungshubschrauber im Trainingslager

Dann folgte eine Zeit, in der die beiden nicht mehr bei allen Spielen vor Ort waren. Zunächst machte man sich noch keine großen Sorgen, schließlich tauchten sie in regelmäßigen Abständen in den Gästeblöcken der Republik auf, aber es wurde immer weniger und immer unregelmäßiger. Dass etwas im Argen liegt, wurde schließlich mit aller Wucht bei einem Sommertrainingslager der Meidericher deutlich: Peters Gesundheitszustand verschlechterte sich in kürzester Zeit und er musste schließlich mit dem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden.

Dort konnten ihm die Ärzte helfen und es ging ihm bald besser, allerdings bekam er nur eine medizinische Grundversorgung. Denn: Peter war nicht krankenversichert. Wie konnte das passieren, wo doch in Deutschland seit 2009 eine Krankenversicherungspflicht herrscht?

Aus dem Raster gefallen

Peter war als Angestellter bei der Post tätig. Als er schließlich aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter arbeiten konnte, fiel es genau in eine Zeit, in der gesetzliche Überschneidungen und Anpassungen vollzogen wurden. Die betriebliche Krankenkasse wurde aufgelöst und ein neues Unternehmen übernahm den bestehenden Mitarbeiter-Stamm. Nur Peter nicht, denn er fiel durch das Raster. Zunächst fiel es gar nicht auf, bis er irgendwann medizinische Hilfe benötigte. „Sie sind nicht krankenversichert“, sagte man ihm beim Arzt.

Keine Krankenversicherung und mit einer Krebserkrankung konfrontiert - es gibt wahrlich angenehmere Kombinationen. Was folgte, war ein fast drei Jahre andauernder Behörden-Irrsinn, bei dem den beiden schnell die Kraft ausging. Der neue Versicherer konnte Peter schlicht nicht in seinen Unterlagen finden und war nicht bereit, ihn mit seiner akuten Krankengeschichte aufzunehmen. Der Zebraherde war der Ernst der Lage mittlerweile übermittelt worden und es stand außer Zweifel, dass wir den beiden unter allen Umständen helfen wollten.

Erst die Freude, dann der Schock

Wir nahmen also Kontakt zu dem MSV-affinen Anwalt Ekkehard Birkemeier auf, der für uns den Briefverkehr und die rechtliche Beratung kostenlos übernahm. Auf der anderen Seite arbeitete unsere 2. Vorsitzende Marion Schübel, die selbst aus der Versicherungs-Branche kommt, an unzähligen Anträgen und langen Gesprächen mit dem Versicherungsunternehmen. Der gemeinsamen Kraftanstrengung der beiden und einigen weiteren Personen im Hintergrund, die Peter und Angie immer wieder Mut zusprachen, ist es zu verdanken, dass Peter nach langem Kampf endlich wieder krankenversichert ist!

Doch die Freude währte nur kurz. Die Versicherung schickte den beiden eine Rechnung, in der sie gesetzeskonform auf rückwirkend zu zahlende Beiträge in Höhe von 15.000 Euro verwiesen. Für die beiden war das eine Summe, die sie nicht auf der hohen Kante hatten und die auch unsere finanziellen Mittel deutlich überstieg. Es blieb nur noch die Aufnahme eines Kredites, den Angie schließlich auf ihren Namen laufen ließ.

Eigentlich wollte sie bald in Rente gehen, um mehr für ihren kranken Mann da zu sein. Tagsüber pflegt sie ihn, nachts geht sie arbeiten, damit zumindest die laufenden Kosten gedeckt sind. Eine Doppelbelastung wie diese, ist für die gerade 60 Jahre alt gewordene auf Dauer nicht zumutbar. „Bis die Zebraherde kam, haben wir alleine gekämpft und uns mit den Behörden auseinandergesetzt“, sagte Angie immer wieder in Gesprächen. Zumindest um eine bestmögliche Versorgung müssen sich die beiden keine Sorgen mehr machen. Mit der Wiederaufnahme in die Krankenversicherung ist zumindest dieses Thema keine Belastung.

Gemeinsam helfen

An dieser Stelle benötigen wir eure Hilfe! Viele von euch kennen Peter persönlich und haben in seiner nun 50-jährigen Fan-Karriere zahlreiche Gespräche geführt und Freundschaften geschlossen. Wenn ihr Peter helfen wollt, bitten wir um Spenden auf das folgende Konto.

Zebraherde e.V.

Sparkasse Duisburg

IBAN DE48 3505 0000 0200 2864 41

BIC DUISDE33XXX

Verwendungszweck: „Spende Hessenzebra“

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Autor: Marcel Eichholz
Datum: 04.02.2021
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