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Marion Schübel wird mit Michael-Bella-Medaille ausgezeichnet

Das MSV-Fieber lodert mit ganzer Kraft in Marion Schübel: Seit 20 Jahren bietet sie Auswärtsfahrten im Zebrabus an. Bei Heimspielen ist sie für die Ehrenamtler verantwortlich, ohne die an Spieltagen vieles nicht möglich wäre. Zudem bekleidet sie das Amt der 2. Vorsitzende im Zebraherde e.V.. Für ihr unermüdliches Engagement wurde sie nun vom MSV Museum mit der Michael-Bella-Medaille geehrt.

Schübel erhält Auszeichnung

Als Volker Baumann, Vorsitzender im Vorstand des MSV Museums, Marion Schübel über ihre Auszeichnung informiert, will sie zunächst gar nicht realisieren, was in diesem Augenblick passiert. In ihrem unermüdlichen Einsatz rund um den Meidericher Spielverein denkt sie zuerst, Baumann würde sie um Unterstützung bei einem Museums-Projekt bitten. Doch dem ist nicht so: Schübel ist die erste Trägerin der Michael-Bella-Medaille.

„Ich war unglaublich gerührt und konnte es gar nicht glauben“, gesteht die selbstständige Versicherungskauffrau im Zebraherde-Interview. „Die Wertschätzung freut mich sehr, aber dafür habe ich das alles nie gemacht. Bei mir stand immer der Spaß und die Liebe zum Meidericher Spielverein an erster Stelle“, sagt sie weiter. Genau diese Liebe, das MSV-Gen, hat sie an ihre Kinder weitergegeben: Ihr Sohn Leon spielt selbst für den MSV und hütet in der kommenden Saison bei der U19 das Tor, der ältere Sohn Patrick gehört seit vielen Jahren zum Zebra-TV-Team.

Bei Heim- und Auswärtsspielen dabei

Spielen die Zebras, ist Marion vor Ort: Zu Auswärtsspielen setzt sie seit nunmehr 20 Jahren einen Bus ein, um die MSV-Anhänger in die Gästekurven der Republik zu bringen. Legendär ist über die Jahre ihr selbst gemachter Kartoffelsalat geworden, der zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Genuss ist. Der Zebrabus entwickelte sich zu einer Institution, in dem viel Fachsimpelei stattfindet und die MSV-Familie zusammenkommt.

Auch bei Heimspielen ist sie nicht wegzudenken. Schübel betreut die Ehrenamtler, die sich um die Rollstuhlfahrer kümmern, vor dem Spiel blau-weiße Fahnen auf dem Rasen schwenken und noch einige weitere Tätigkeiten ausführen, ohne die der Ablauf merklich ins Stocken geraten würde. So hat sie ihre Fahnenschwenker auch für die aktuellen Hup-Aktionen zum Empfang der Mannschaft vor den Corona-bedingten Geisterspielen aktiviert. Und der Erfolg der Hupkonzerte gibt ihr und den Organisatoren recht: Kein einziges Heimspiele mit Hup-Unterstützung der Fans verloren die Zebras.

Engagement im Vorstand des Zebraherde e.V.

Seit mittlerweile zwei Jahren ist die eingefleischte Duisburgerin im Vorstand der Zebraherde. Die Fanorganisation existiert bereits über zehn Jahre, hat den Sonderzug zum Pokalfinale 2011 mitorganisiert und den Andreas-Görkes-Cup ausgerichtet. Im Jahr 2019 richtete die Herde zum ersten mal das MSV-Kneipenquiz aus, dem weitere Ausgaben folgten. Als Corona begann und schnell deutlich wurde, dass der MSV aus diesem Grund in finanzielle Nöte geriet, brachte die Herde ein Soli-Shirt heraus. Die gesamte Logistik fand in Schübels Wohnzimmer statt, welches kurzerhand zur Packstation umfunktioniert wurde. Am Ende kamen so 19.002 Euro für den Verein zusammen.

Zuletzt zeigte die Preisträgerin bei ihrem Einsatz für Peter, besser bekannt als Hessenzebra, dass die Zebras sich nie im Stich lassen. Der schwer an Krebs erkrankte Peter war durch widrige Umstände nicht mehr krankenversichert und sein Gesundheitszustand sehr schlecht. Über einen Anwalt und die tatkräftige Unterstützung verschiedener Einzelpersonen und der Zebraherde kam Peter zurück in die Versicherung. Diese forderte sogleich Beitragsnachzahlungen in Höhe von 15.000 Euro, die mittels ein groß angelegten Spendenaktion binnen weniger Tage zusammenkamen. Die frohe Botschaft ließ einige Tränen fließen. Leider verstarb Peter nur wenige Tage später, jedoch in dem Wissen, dass die Zebra-Anhänger bis zuletzt an seiner Seite standen.

„Gehören alle zur Zebra-Familie“

So viel sie auch für den MSV macht, weiß sie doch: „Ohne alle Unterstützer an meiner Seite wäre das alles gar nicht möglich. Seien es die Ehrenamtler oder die Zebraherde - wir alle gehören zur großen Zebra-Famile. Das macht den MSV aus“, betont sie. Nun ist sie die erste Trägerin der Michael-Bella-Medaille, für die sie drei Freundinnen vorschlugen. Unter allen Einssendungen wurde sie von der Jury, bestehend aus Michael Bella, Ingo Wald und dem Vorstand des MSV Museum, ausgewählt. „Es war uns wichtig, dass Michael Bella und Ingo Wald mit in der Jury sitzen. So wollen auch wir unsere Wertschätzung gegenüber Michael zeigen und die Verbundenheit zum Stammverein des MSV“, sagt Volker Baumann vom MSV Museum.

Die Michael-Bella-Medaille ehrt Personen, Gruppen oder Institutionen, die sich im besonderen Maße um den MSV Duisburg verdient gemacht haben. In Anlehnung an Bellas 405 Spiele im Dress der Zebras, wird die Ehrung in jedem Jahr am 4.05. verliehen. Und sie sollen die Eigenschaften verkörpern, die MSV-Rekordspieler Michael Bella schon zu seiner aktiven Zeit ausgezeichnet haben: Loyalität, Vereinsliebe, Bescheidenheit, Verlässlichkeit und unermüdlichen Einsatz auf und neben dem Rasen. All diese Attribute vereinigt Marion Schübel und sie ist eine mehr als würdige erste Preisträgerin.

Autor: Marcel Eichholz
Datum: 04.05.2021
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